Indonesien – Abschluss

In Indonesien besuchten wir Bali, Nusa Penida und Java.

Im Folgenden nochmal eine genauere Liste der Orte/Aktivitäten.

Seminyak ⭐️✨

In einer schönen Unterkunft mit netten Besitzern sind wir hier mit der sehr touristischen Umgebung von Bali warmgeworden. Vor allem Lien hatte Startschwierigkeiten mit Seminyak, weil Touristen hier teilweise wirklich über den Tisch gezogen werden. Das beinhaltet z.B. den dreifachen Preis für Simkarten (mit fadenscheiniger Ausreden, warum das so teuer ist) oder manipulierte Wagen beim Wäscheservice. Nach Seminyak müssen wir also nicht unbedingt nochmal kommen.

Canggu ⭐️⭐️⭐️

Canggu war für uns ein bisschen wie Da Nang in Indonesien: wir haben hier viel gechillt und hier und da Sport gemacht. An die Highlights anderer Orte kommt Canggu zwar nicht ran, aber wir haben uns wohl gefühlt. Highlights waren
• Surfen
• Volleyball mit anderen Touristen
• Yoga, Boxen und Beyoncé Tanzkurs
• Unsere Unterkunft mit Küche
• Sonnenuntergänge am Strand
Allerdings verschlingt der Tourismus hier viel von der einheimischen Kultur. Das ist natürlich schade, aber um auch die Touristenkultur mitzuerleben, sind wir auch einmal in Finns Beachclub gegangen.

Ubud ⭐️⭐️⭐️⭐️✨

Ubud liegt im Landesinneren und ist von wunderschönen Reisterassen und dichten Urwald umgeben. Neben den Ausflügen zu den Reisfeldern und zum Monkey Forest hat uns auch unser Raftingausflug viel Spaß gemacht.

Lovina ⭐️⭐️⭐️✨

Lovina war der erste Ort auf Bali, in dem der Tourismus nicht 95% der Bevölkerung ernährt hat. Wir waren zu Beginn deshalb erschrocken über die Armut, die windschiefen Hütten, räudigen Hunde und den Müll der zwischen den Fischerbooten in den Wellen treibt. Vor allem rückblickend ist Lovina aber wirklich sehenswert. Von den Touristen verschont bleibt vieles erhalten, was in Orten wie Canggu und Seminyak nicht zu erleben ist: Die lokale Küche (der Kochkurs bei Putu war sehr cool), Wasserfälle, wunderschöne Korallenriffe zum Schnorcheln und Buchten, in denen Delphine schwimmen. Die Delphintouren haben wir leider ausgelassen aber falls wir nochmal herkommen, steht das ganz oben auf unserer Liste.


Nusa Penida ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Nusa Penida war kompromisslos der geilste Ort in Indonesien bis dahin. Mit dem Roller sind wir gut von unserer Unterkunft zu den Attraktionen gekommen und waren durch frühes Aufstehen dort fast alleine. Der Suwehan Beach war toll, der Broken Beach war nur ok und der Kelingking Beach war unglaublich. Die Einheimischen sind zwar mehrheitlich arm, aber sehr freundlich und großzügig.

Banyuwangi/Licin ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Der Vorherrschaftsstatus als bestes Reiseziel in Indonesien wurde Nusa Penida schnell streitig gemacht, als wir in Licin auf Java ankamen. Wir schliefen dort neben einem Bach in einer Art Bambusbaumhaus, bei sehr freundlichen und hilfsbereiten Hosts. Diese halfen uns dabei, unseren nächtlichen Ausflug zum Vulkan Ijen zu organisieren. Dieser Ausflug war für uns ein weiteres Top-Highlight unserer Reise.

Malang ⭐️⭐️⭐️✨

Von Malang aus besuchten wir den Vulkan Bromo. Zu spät erfuhren wir, dass man den Vulkan aus Probolingo besser erreichen kann. Die geführte Tour auf den Bromo war cool aber recht teuer. Eine selbst organisierte Tour mit dem Roller von Probolingo zum Bromo ist wahrscheinlich günstiger und auch cool.

Yogjakarta ⭐️⭐️⭐️⭐️

Yogjakarta ist die Kulturhauptstadt und Studentenstadt Javas. Hier hat uns vor allem die Atmosphäre und die Freundlichkeit der Menschen gefallen. Wir haben hier einen Batik-Kurs gemacht. Ein Workshop in einer Silberschmiede ist eine Option für das nächste mal.

Jakarta ⭐️✨

Jakarta ist ein volles, lautes Moloch – eine Riesenstadt und die Hauptstadt Indonesiens. Ein einfacher Spaziergang am Straßenrand hat sich wie ein Abenteuer angefühlt. Für ein paar Tage war es hier sehr interessant aber länger wollten wir hier nicht blieben.

Zusammenfassung

Indonesien zeichnet sich vor allem durch seine wunderschöne Natur und bunte Sonnenuntergänge aus. Die Vulkane sind super als Ziele zum Wandern geeignet. Indonesiens Natur ist einerseits vielfältig, aber egal ob man sich am Strand, im Urwald, bei Wasserfällen, auf Reisfeldern, an steilen, felsigen Küsten oder auf kalten und windigen Vulkangipfeln befindet, die Natur hier ist paradiesisch schön und macht einen nicht selten wehmütig.

Die fantastische Natur lockt vor allem auf Bali reichlich Touristen an. Dadurch sprechen einerseits viele Bewohner gut Englisch. Naturgemäß geht dadurch aber auch in Teilen der Insel viel der hinduistisch geprägten einheimischen Kultur und der leckeren gut gewürzten Küche verloren. Auch die Wasserqualität leidet stark unter dem vom Tourismus verursachten Müll. Leitungswasser sollte nicht einmal zum Zähneputzen verwendet werden.
Wir haben versucht, den Massentourismus zu vermeiden. Manchmal war es aber auch für uns ganz erfrischend, nach langen Phasen, in denen man die fremden Kulturen erforscht hat, wieder mal Landsleute zu treffen und einen Burger essen zu gehen.

Während man sich auf Bali eher teuer mit dem Taxi bewegt (dafür gibt es die Apps Grab und Gojek) kommt man auf Nusa Penida sehr gut mit einem gemieteten Roller von A nach B. Auf Java kann man auch ganz entspannt mit dem Zug (Kai Mobile App) oder Bus (redBus) reisen. Die Zugfahrten durch Java haben je nach Strecke sechs bis zwölf Stunden gedauert und waren immer sehr entspannt und günstig. Die Züge waren ausnahmslos pünktlich.

Bei manchen gut besuchten Bergen oder Wasserfällen werden Besucher vertrieben, die keine teuren Touren oder Guides gebucht haben. An nicht offiziellen Mautstationen vor den Sehenswürdigkeiten wird Besuchern teilweise mehrmals hintereinander ein Eintritt abgeknöpft. Vor Abzocke sollte man sich also in Acht nehmen.
Das sind aber Ausnahmen und selber haben wir solche Begegnungen auch gar nicht gehabt. Wir haben die Bewohner ausnahmslos als sehr freundlich und liebenswert empfunden.


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