Hallo Fremder,
willkommen in der Zukunft. Wir hoffen du hattest einen angenehmen Flug und freuen uns, dich in Singapur begrüßen zu dürfen. Um einzureisen, gib bitte deinen vollständigen Namen, Geburtsdatum, Geschlecht, Reisepassnummer, Herkunftsland, Wohnsitz im Herkunftsland, Grund für die Einreise nach Singapur, geplante Aufenthaltsdauer in Singapur, geplanter Aufenthaltsort in Singapur, Flugnummer, letzte Station deiner Reise, nächste Station deiner Reise, Gesundheitsstatus und die Menge des mitgebrachten Bargelds an. Vergiss bitte auch nicht, deinen Reisepass auf den Scanner zu legen und den Fingerabdruck deines rechten Daumens und deine Iris zu scannen. Bitte habe anschließend etwas Geduld, während wir dein Gesicht vermessen und die Ergebnisse zusammen mit den anderen Daten kurz mit einer Datenbank von Kriminellen und Terroristen abgleichen. Wir hoffen außerdem, dass du weder Kaugummi noch Drogen in deinem Gepäck hast. Das Entfernen von Kaugummi von öffentlichen Plätzen ist nämlich echt lästig und kostspielig. Deshalb hat die singapurianische Regierung vor 31 Jahren Kaugummi verboten. Solltest du entgegen dieses Verbotes Kaugummi importieren, konsumieren oder deinen sonstigen Müll an öffentlichen Plätzen nicht ordnungsgemäß entsorgen, musst du mit Geldstrafen zwischen 500-1000 US-Dollar rechnen. Wir behalten uns das Recht vor, diese Geldstrafen für Wiederholungstäter zu erhöhen und sie in farbigen Jacken of Shame, die Stadt putzen zu lassen. Für den Fall, dass wir Drogen in deinem Gepäck finden, müssen wir dich leider zum Tode verurteilen. Wenn dann alles geklappt hat, begrüßen wir dich noch einmal offiziell in Singapur.
Schau dir doch erstmal unseren Flughafen an. Neben den vielfältigen Shoppingmöglichkeiten bietet der flughafeninterne Wasserfall aus der Glaskuppel einen spektakulären Anblick. Stärke dich danach in einem unserer zahlreichen Burgerläden. Anschließend kannst du dich bequem vom MRT (Mass Rapid Transit) in Richtung deiner Unterkunft fahren lassen. Bitte vergiss nicht, dass es im MRT verboten ist, zu essen, zu trinken und zu rauchen. Die letzten Meter zu deiner Unterkunft kannst du laufen und die Architektur um dich herum bestaunen. Du fragst dich vielleicht, warum hier so viele Pflanzen wachsen. Um die Umwelt zu schützen, muss jeder Quadratmeter an vernichteter Grünfläche als Garten auf dem Gebäude ersetzt werden. Jetzt komm aber gut ins Bett und schlaf gut.










Die Ankunft in Singapur war schon ein sehr, sehr krasses Kontrastprogramm zu allen anderen Orten auf unserer Reise. Singapur ist seeehr sauber, kunstvoll designt, komplett überwacht und übertrieben modernisiert. Die Bevölkerung setzt sich hauptsächlich aus Chinesen, Malaysiern und Indern zusammen. Die Amtssprachen sind dementsprechend Chinesisch, Malaiisch, Tamil (Indisch) und Englisch. Die meisten Menschen hier sind zwischen 20 und 35 Jahre alt, gesund, sportlich und gut gekleidet. Vor allem von den Jüngeren laufen viele mit aufgepumpten Armen und breitem Kreuz herum. Jeder hat alle Zähne. Durch die Straßen gleiten viele Porsches, Lamborghinis, Bentleys und sonstige teure Gerätschaften. Autos und Fußgänger ignorieren rote Ampeln nicht und wir können Zebrastreifen benutzen, ohne umgemäht zu werden. Die Mischung aus Glas und Pflanzen auf den Wolkenkratzern sieht echt geil aus. Nirgendwo liegt Müll, das Leitungswasser kann man trinken, ohne eine Lebensmittelinfektion zu bekommen. Wenn man stehen bleibt und sich umsieht, entdeckt man irgendwann eigentlich immer mindestens eine Überwachungskamera. Als wir eine SIM-Karte gekauft haben, musste Lien ihr Gesicht scannen und neben ihrem Reisepass auch ihre biometrische Daten hochladen. Die flächendeckende Überwachung und der generelle Wohlstand führen dazu, dass die Kriminalitätsrate in Singapur praktisch null ist.








Am Morgen nach unserer Ankunft sind wir durch die Wolkenkratzer nach Chinatown gelaufen. Dort haben wir Chicken Rice gegessen, ein Gericht, für das die entsprechende Bude in Chinatown einen Michelin-Stern verliehen bekommen hatte. Durch einen Streit ist der Chefkoch aber abgesprungen und hat 4 Meter weiter links seine eigene Chicken-Rice-Bude aufgemacht. Kurz danach hat die ursprüngliche Bude ihren Stern verloren und die neue Bude des Chefkochs wurde immer beliebter. Obwohl die ursprüngliche Bude immer noch besser besucht ist, ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis die neue Bude den Chicken-Rice-Markt dominiert. Wir haben bei der neuen Bude gegessen und es hat schon echt gut geschmeckt. Anschließend sind wir noch in einen Tempel gegangen. Abends haben wir bei einer anderen Michelin-Stern-Bude in Chinatown Dumplings gegessen. Mit einem soliden Sonnenstich habe ich dann 12 Stunden geschlafen.






Am nächsten Tag haben wir einen Park besucht und sind unterschiedlich gut mit der Hitze und Luftfeuchtigkeit klargekommen. Mittags hat mich Lien überredet, Sushi-all-you-can-eat essen zu gehen. Nachmittags haben wir weiter die Stadt erkundet und sind zur Marina Bay gelaufen. Dort haben sind wir durch ein riesiges Einkaufszentrum gelaufen und haben dann, als es dunkel wurde, eine Lichtshow in den Gardens by the bay angeschaut.































Am letzten Tag sind wir morgens zum botanischen Garten gegangen und durch riesige Farne bunte Orchideen und unerträgliche Hitze gelaufen. Mittags waren wir in Little India in einem kleinen Restaurant indisch essen. Das war so unfassbar lecker, dass wir danach beflügelt vor Glück zur Bahnstation gehopst sind.


























Von dort sind wir dann zum Aquarium von Singapur gefahren. Als Stadt der Superlativen hat Singapur beim Aquarium mal so richtig auf die Kacke gehauen. Die Becken sind detailliert mit Korallen eingerichtet. Die kleinsten Becken haben normale Schaufenstergröße. Die größten Becken mit Delphinen, Mantarochen und kleinen Haien sind bis zu 18.000.000 Liter (18.000m3) groß. Es gibt Becken an den Wänden, es gibt Becken an der Decke, es gibt Becken im Boden. Es gibt ein Becken durch das man in einer Glasröhre durchläuft. Insgesamt beherbergt das Aquarium über 100.000 Tiere und über 800 Spezies.



























































Zum Abschluss von Singapur sind wir noch in den 21. Stock eines Hochhauses gefahren um dort die Gärten anzuschauen. Wegen starken Regen an dem Tag war der Dachgarten auf dem 51. Stock leider gesperrt. Schade.





Am Tag darauf sind wir dann morgens um 7 Uhr mit dem Bus nach Kuala Lumpur in die Hauptstadt von Malaysia aufgebrochen.