Canggu II

Am 25.10 sind wir nach Canggu zurückgekehrt, da wir uns in unserer Unterkunft in Lovina nicht vollkommen wohlgefühlt haben und gleichzeitig nicht wussten, wohin es als Nächstes gehen sollte. In Canggu gibt es einen Strand, Beachvolleyball und eine Unterkunft, in der wir selbst kochen konnten.

Diesmal stieß ich zufällig auf ein Sportstudio in der Nähe von der Unterkunft in Canggu, das eine Vielzahl aufregender Sportkurse anbot, von Kampfsportarten über Tanzen bis hin zu Yoga. Ich besuchte das Studio und holte mir ein Starterpaket, das es mir erlaubte, drei beliebige Kurse zu besuchen. Am Nachmittag nahm ich an einem Beyoncé-Tanzkurs teil, während Adrian Beachvolleyball spielte. Der Tanzkurs bereitete mir viel Vergnügen, auch wenn ich hier und da aus meiner Komfortzone herausmusste. Abends trafen wir uns mit einem anderen Backpacker, den wir bereits in Hanoi kennengelernt hatten und sich nun ebenfalls auf Bali befand. Er hat eine indonesische Freundin die mit kam, und zu viert gingen wir essen. Das war unser erstes Mal in einem Warung (einem kleinen, lokalen Restaurant), wo man an der Theke sein eigenes Gericht zusammenstellen konnte. Das Essen war köstlich, und es machte Spaß, sich auch mal mit anderen zu treffen.

Am nächsten Tag besuchte ich morgens ein Boxtraining, das mir wieder viel Spaß gemacht hatte, obwohl ich die einzige Frau zwischen acht große, muskulösen Männern war. Ich war wie ein kleines Küken neben denen. Aber alle waren sehr freundlich und integrierten mich. Am Nachmittag spielten Adrian und ich Beachvolleyball.

Da Canggu für seine extravaganten Beachclubs bekannt ist, wollten wir uns auch einen davon anschauen und entschieden uns am Abend zu den Finns Beachclub zu gehen. Dort gehen die Kinder von erfolgreichen Anwälten, Ärzten und Politikern hin, um sich nach dem Abitur „selbst zu entdecken“. Das beinhaltet wahrscheinlich auch die Entdeckung verschiedener Rauschmittel und Sexualpraktiken. Für die Sicherheit der Gäste wird gesorgt. Limousinen mit getönten Scheiben lassen die Insassen direkt neben mit Maschinengewehren bewaffneten Wachen raus und holen sie auch wieder dort ab. Für Normalos wie uns ähnelt der Eintritt in den Club einer Flughafenkontrolle. Zuerst mussten wir durch einen Metall-Detektor, dann wurden unsere Taschen überprüft und es wurden Abstriche gemacht. Danach erreichten wir die eigenen Geschäfte und Marken des Clubs. Im Club selbst gab es mehrere Pools, darunter einer mit direktem Blick auf den Strand. Es gab Lounges, in denen man nur Platz nehmen konnte, wenn man seine Kreditkarte damit verknüpfte. Die meisten davon waren belegt und voll mit Getränken und „rich kids“. Die Getränke waren zudem extrem teuer, selbst für deutsche Verhältnisse. Wir bestellten uns zwei Cocktails, setzten uns kurz hin und verließen den Club schnell wieder. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung.

Am letzten Tag planten wir, nach Nusa Penida aufzubrechen. Vorher nahm ich noch an einem Yoga-Kurs teil und konnte somit mein Sportpaket vollständig nutzen.


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