Die ersten Paar Tage in Bali: Seminyak und Canggu

14.10. – 19.10.2023

Nach etwa 3 Stunden Flug sind wir in Bali Denpasar gelandet. Der Einreiseprozess verlief reibungslos. Als wir draußen ankamen, standen Leute mit Namensschildern bereit, um Ankommende abzuholen. Da wir vorab vereinbart hatten, dass der Eigentümer unserer Unterkunft uns abholt, war da auch ein Namensschild von uns. Unser erster Eindruck war positiv – die Architektur war beeindruckend, die Menschen sprachen gut Englisch, und Adrian freute sich sichtlich über die Bequemlichkeit. Unsere erste Station auf Bali war Seminyak.

Persönlich war Seminyak nicht mein Favorit, hauptsächlich aufgrund der anfänglichen Schwierigkeiten, einen Wäscheservice und SIM-Karten zu finden. Was einfach klingen sollte, stellte sich als nerven- und zeitraubend heraus. Der von uns ausgewählte Wäscheservice war sonntags geschlossen (würde nur 18k IDR pro Kilo kostem), und andere Läden verlangten zwischen 55k und 75k IDR pro Kilogramm Wäsche. Zudem schien das Gewicht unserer Wäsche bei der Abgabe um 0,5 Kilogramm zugenommen zu haben. Obwohl meine Handwaage bis jetzt bei dem Gepäckgewicht für die Flüge immer richtig lag. Am Ende haben wir die Wäsche in unserer Unterkunft selbst gewaschen und getrocknet.

In Bezug auf die SIM-Karten hatte ich online gelesen, dass sie normalerweise zwischen 50k und 80k IDR kosteten, jedoch für Einheimische. Als wir vor Ort nachfragten, wurden uns Preise zwischen 450k und 600k IDR genannt, begleitet von verschiedenen Erklärungen für die Preisunterschiede. Wir haben es sogar geschafft, auf 350k für 2 Karten runterzuverhandeln, aber wir haben dann doch nicht gekauft. Schließlich fanden wir einen Stand des offiziellen Anbieters und erhielten eine Karte zu einem touristischen Preis von 150k IDR.

Ein weiterer Grund, warum Seminyak für mich nicht so attraktiv war, war die Schwierigkeit, lokale Restaurants zu finden. Die Gegend ist sehr touristisch und schick, was dazu führt, dass es hauptsächlich westliche und teure Restaurants gibt. Obwohl ich fünf verschiedene Einheimische nach Empfehlungen gefragt habe, konnten sie uns keine lokalen Restaurants in der Nähe empfehlen. Die Vorschläge waren, zu Burger King, McDonald’s oder Subway zu gehen🥺😑. Burger, Pizza, Taco oder Spaghetti war also super einfach zu finden.

Trotz meiner anfänglichen Unzufriedenheit mit Seminyak, gefiel es Adrian recht gut. Der Strand war definitiv ein Highlight, aber wir planten bald weiterzureisen und machten uns auf den Weg nach Canggu.

Wir hatten vor, eine Stunde entlang des endlosen Strandes dorthin zu laufen, aber das Wetter war zu heiß und schwül, sodass wir uns schließlich mit zwei Grab-Motorrädern dorthin fahren ließen. Mit dem Wanderrucksack auf dem Rücken der Beschleunigung vom Motorrad bergauf standzuhalten ohne den Taxifahrer vor uns zu betatschen, war ein kleines Bauchtraining. Canggu ist bekannt für seine entspannte Atmosphäre, Surfmöglichkeiten und Yoga. Der Strand war weiterhin atemberaubend, und jeder Sonnenuntergang war ein wahrer Traum. Wir fanden auch einige Volleyballplätze und konnten an einigen Abenden Volleyball spielen.

Selbstverständlich wollten wir auch das Surfen ausprobieren. Die erste Unterrichtsstunde war gemischt. Wir hatten jeweils einen Lehrer und bekamen eine separate Einführung. Anfangs waren die Wellen noch nicht allzu hoch, und wir schafften es schnell, auf den Surfboards zu stehen und die Wellen zu reiten. Doch als die Wellen größer wurden, wuchs mein Respekt und meine Sorge vor dem Meer. Adrian hingegen meisterte es weiterhin hervorragend. Ich entschied mich, aufzuhören, nachdem mich eine große Welle erwischt hatte und das Board gegen meinen Kopf geschlagen war. Adrian konnte seine Unterrichtsstunde etwas länger ausnutzen. 2 Tage danach nahm Adrian noch eine weitere Surfstunde, während ich eine Pause einlegte.

Wir besuchten auch Pura Tanah Lot, einen hinduistischen Tempel am Strand, der eine heilige Schlangenhöhle beherbergt. Hier waren giftige Schlangen, und wir durften nicht hineingehen. Doch wir hatten das „Vergnügen“, eine Schlange hervorkriechen zu sehen.😭😭 Das war für mich weniger unterhaltsam, aber die Einheimischen vertrieben die Schlange rasch, und es passierte nichts Schlimmes.

Unsere Unterkunft in Canggu war schön und hatte zwei Besonderheiten:

1. Das Leitungswasser stank nicht wie schlecht gesiebtes Klowasser (bei unserer ersten Unterkunft war das leider so)

2. Wir hatten eine kleine Außenküche Dadurch haben wir in dieser Unterkunft selber Essen gemacht und Nudeln mit Tomatensoße und belegte Brote genossen.

Weil das Leitungswasser auf Bali überall extrem unhygienisch ist, mussten wir darauf achten, das Wasser immer abzukochen. Auch kleine Mengen wie Tropfen, die mach dem Abwaschen noch am Teller hängen, können Bauchschmerzen oder Durchfall verursachen. Das wird allgemein auch Bali-Belly genannt.

Abends sind wir wir am Strand gelaufen und haben Fotos gemacht oder irgendwo Volleyball mitgespielt. Am Strand fühlt man sich ein bisschen wie beim Casting von einer RTL2 Dating-RealityTV-Show. Überall laufen seeeeehr gut gebaute und hübsche Menschen und sind auf der Suche nach dem nächsten Schnappschuss für ihr 7000 Follower schweren Instagram-Account. Der Begriff Bali-Belly sollte eigentlich für muskulöse und definierte Bäuche stehen. Aber nicht nur Menschen genießen die Sonnenuntergänge und die Wellen am Strand. Zwischen den nassen und sandigen Popos, Beinen, Sixpacks und Brustmuckis dösen überall niedliche Hunde im Sand und genießen ihr Leben. Nach Einbruch der Dunkelheit wackeln sie wieder in die Häuser ihrer Herrchen zurück. Auch Pferde haben wir schon am Strand gesehen. Die wurden zwar geführt aber haben mit Sicherheit auch die Schönheit des Sonnenuntergang zu schätzen gewusst.


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